Zu den schönsten und auch inhaltlich wertvollsten Märchen unserer Heimat gehört jenes “Vom Fischer und seiner Frau”. Ursprünglich stammt es aus der Feder des im pommerschen Wolgast gebürtigen Malers Philipp Otto Runge (1777-1810) und wurde später von den Gebrüdern Grimm in deren Sammlung der Kinder- und Hausmärchen aufgenommen.
Es ist die Geschichte eines armen Fischers, der mit seiner Frau Ilsebill an den Gestaden der Ostsee lebt. Eines Tages fängt er einen kapitalen Butt, hat aber Mitleid und schenkt ihm die Freiheit. Alldieweil der Butt tatsächlich ein verwunschener Prinz und überdies des Zauberns mächtig ist, bittet der Fischer ihn fortlaufend um die Erfüllung von Wünschen, die ihm seine maßlose Gattin diktiert. Bei einer neuen Hütte bleibt es freilich nicht und am Ende will Ilsebill nicht nur in einem Palast wohnen, sondern erst König, dann Kaiser, schließlich Papst und endlich sogar wie Gott werden. Da wird es dem wundertätigen Plattfisch zu viel und so hocken die Fischersleute plötzlich wieder in dem Elend, aus dem sie kamen.
An dieses Märchen könnte man denken, wenn man die aktuelle Entwicklung in Deutschland, vor allem der Grünen betrachtet. Letztere und die von ihnen dominierten Eliten in Medien und Kultur haben indes wohl den Punkt erreicht, da dem Butt vulgo dem Stimmvolk zusehends die Hutschnur reißt. Die anmaßende Hybris der Grünen und ihres Vorfelds bis hin zur sogenannten “Letzten Generation” kannte zuletzt kein Maß mehr. Weltuntergang allenthalben sowie der mehr oder weniger offen artikulierte Wille, der gesamten Welt ihre Sicht der Dinge aufnötigen zu wollen. Baerbock will Putin verhaften, Pistorius schickt Kriegsschiffe vor die Küste Chinas und Habeck verkündet, dass es an Deutschland allein hänge, ob der Klimawandel gestoppt werden kann oder nicht: “Wenn wir es nicht schaffen, schafft es niemand.”
Linksgrüner Mainstream in der Defensive
“Daar was mal eens een Fischer un siine Fru, de waanten tosamen in’n Pispott, dicht an de See”, heißt es bei den Gebrüdern Grimm. Und auch die Grünen und ihre Adlaten scheinen geradewegs auf dem Weg wieder dorthin zu sein. Sie haben schlechterdings mächtig überzogen. Fakt ist also: das linkswoke Milieu befindet sich in einer historischen Defensive.
Auf der anderen Seite streben die Umfragewerte der AfD seit Wochen nur in eine Richtung, nämlich nach oben. Inzwischen liegen sie deutschlandweit bei 19 Prozent. In den ostdeutschen Bundesländern sind die Blauen längst stärkste Kraft. Bei der Bürgermeisterwahl in Schwerin am vergangenen Sonntag erreichte der AfD-Kandidat rund 27 Prozent und somit die Stichwahl. Noch vor einem halben Jahr kam die AfD bei der OB-Wahl in Rostock nur auf schlappe 6 Prozent. Doch auch abseits der Parteipolitik kann die Rechte derzeit bemerkenswerte Akzente setzen. In den Sozialen Medien “trendet” seit Tagen der Hashtag “Stolzmonat” als patriotischer Gegenentwurf zum “Pride Month” der LGBTQ-Bewegung. Die hasserfüllte Wut der Bolschewoki verdeutlicht, dass die Initianten jener Aktion voll ins Schwarze getroffen haben.
Unabhängige Beobachter der Entwicklung weisen freilich darauf hin, dass der momentane Höhenflug der AfD mitnichten oder nur teilweise mit deren politischer Performance zu tun hat – so beispielsweise der Historiker Peter Feist bei einer Podiumsdiskussion des Vereins Küstenwende – Freiheitliches Forum e.V. unlängst in Ludwigslust. Einigen kann man sich zumindest darauf, dass die Stimmung im Volke und somit die Umfragewerte naturgemäß sehr volatil sind. Umso wichtiger ist es, sich über das momentane Oberwasser nicht nur zu freuen, sondern diesen Schwung in einen dauerhaften Gewinn zu verwandeln.
Worauf kommt es jetzt an?
Jetzt ist die Zeit, da die gesamte freiheitlich-patriotischen Bewegung in Deutschland allenthalben in die Offensive gehen muss. Metaphorisch gesprochen muss jetzt wie bei einem gegnerischen Boxer, der schon in den Seilen hängt, Schlag auf Schlag folgen, so dass der anderen Seite gar keine Gelegenheit mehr bleibt, aus der Defensive herauszukommen.
Jetzt ist die Zeit, da wir Patrioten uns aus Schubladen und von Denk- wie Sprechverboten befreien müssen. Offensiv sein, bedeutet auch, offen zu dem zu stehen, was man glaubt und wovon man im tiefsten Herzen überzeugt ist. Wir wollen nichts Unrechtes und haben daher keinen Grund, uns in den Schattenzonen der Gesellschaft zu verbergen. Unser Platz ist draußen mitten im Licht, für jedermann sicht- und hörbar.
Jetzt ist die Zeit, da die AfD endlich erkennen muss, dass nachhaltige und von erratischen Auf – und Abschwüngen bei Umfragen oder Wahlen entkoppelte Gestaltungsmacht vor allem ein starkes und vielfältiges politisches Vorfeld braucht. Der Glaube, es käme allein auf die parlamentarische Präsenz einer Partei an, bedeutet Selbstamputation.
Jetzt ist nicht die Zeit, von einer Querfront mit den Linken zu träumen. Stattdessen müssen die verschiedenen Akteure des rechten Widerstands zueinanderfinden. Gräben gehören zugeschüttet, verbrannte Brücken neu errichtet. Abgrenzerei und “Distanziereritis” dient allein dem Feind, weil dadurch eine Einigkeit jener verhindert wird, die ehrlichen Herzens für unser Heimatland streiten möchten.
Der Fischer aus dem eingangs erwähnten Märchen hätte ein glückliches Leben führen können, wäre es ihm im rechten Moment eingefallen, sich dem ins Maßlose gesteigerten Irrsinn seiner Frau zu widersetzen. Das deutsche Volk hat in diesen Tagen vielleicht eine letzte Chance, aus jener Geschichte etwas zu lernen – bevor es zu spät ist.
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1 Kommentar zu „Patriotische Offensive? Wann, wenn nicht jetzt?“
Jetzt ist die Zeit, da wir Patrioten uns aus Schubladen und von Denk- wie Sprechverboten befreien müssen.
Habe ich vor ein paar Jahren gemacht Holger !!!! Danach wurde ich als Straftäter verurteilt ….nannte sich ” Beleidigung” …..weil ich unendliche schwerwiegende Kritiken aus dem Internet über das Jobcenter in Güstrow nachgewiesen hatte und meine DAUERARBEITSLOSIGKEIT…..verursacht durch völlig verblödete SACHBEARBEITER (Arbeitsvermittler) eingeklagt hatte.
Immerhin war ich leitender Ingenieur in Berlin (DDR)
Und heute gehe ich als verarmtenr Renter schon 2 Jahre Zeitungen austragen…nur so kann ich überhaupt noch die “neuen Rechnungen” bezahlen.
Während sich die “Verursacher” gerade 3000 € Steuerfreies Geschenk gemacht haben….(Bundesminister)…. wegen der selbst geschaffenen Inflation.
Die Schweswig hat schon früher damit angefangen, sich erstmal eine üppige Gehaltserhöhung “zu gönnen ”
Suche Sponsor !!! Damit ich die Reparatur für mein kleines Wohnmobil bezahlen kann…..
und dann: Nichts wie weg !!!!! Die Sonne geht im Osten auf…..und sterben will ich auf der Krim