Was steckt hinter den Unruhen in Brasilien?

In der brasilianischen Hauptstadt Brasilia – in den 1950er Jahren vom deutschstämmigen Architekten Oscar Niemeyer erbaut – kam es dieser Tage zu gewaltsamen Ausschreitungen. Tausende mutmaßliche Anhänger des ehemaligen Präsidenten Jair Bolsonaro (67) drangen in die futuristischen Regierungsgebäude sowie in den Parlamentspalast ein und richteten offenkundig erhebliche Verwüstungen an.

Nun ist Brasilien weit weg. Trotzdem ist der Autor dieses Beitrages der Meinung, dass die Ereignisse dort auch Auswirkungen auf den freiheitlich-patriotischen Widerstand in Deutschland, ja in ganz Europa haben werden. Grund genug, sich etwas eingehender mit dem Thema zu befassen.

Zunächst glaubten manche Beobachter an den Versuch eines Regime Change seitens der CIA. Der gerade vereidigte Nachfolger Bolsonaros, Luiz Inácio Lula da Silva (77), steht zwar weit links, gilt aber auch als dezidiert pro-russisch, hat wiederholt für Wladimir Putin öffentlich Partei ergriffen. Außerdem befand sich der als “Trump Lateinamerikas” verschriene Bolsonaro zum Zeitpunkt der Unruhen gerade in den USA, genauer gesagt in dem republikanisch regierten und durch die Community der Exilkubaner stark antikommunistisch geprägten Florida.

Wollte CIA einen Sturz Lula da Silvas?

Trotzdem ist es eher unwahrscheinlich, dass US-Geheimdienste tatsächlich Lula da Silva durch einen inszenierten Volksaufstand nach dem Muster diverser “Farbenrevolutionen” wegputschen wollten. Der wegen Geldwäsche und Korruption 2017 zu zwölf Jahren Haft verurteilte und 2021 unter dubiosen Umständen wieder entlassene Politiker dürfte der neomarxistischen Biden-Administration in dieser wie auch in jeder anderen Hinsicht weitaus näher stehen als der politisch und ökonomisch eher in der Tradition eines Juan Perón stehende Bolsonaro.

Wer sich Berichte und Kommentierungen jener “Gruppendynamischen Prozesse” in Brasilia durch die Mainstreammedien der USA und Europas anschaut, dürfte freilich sehr schnell auf eine ganz andere Idee kommen.

Allenthalben wird von der Systempresse ein Framing geschaffen, das auf zwei Punkte abstellt, nämlich dass wir es erstens mit einem Angriff auf die Demokratie zu hätten und zweitens mit einem globalen Phänomen. Folgerichtig im selben Atemzug werden dann auch der “Sturm auf das Kapitol” in Washington sowie die angeblich versuchte “Erstürmung des Reichstagsgebäudes” in Berlin genannt. Diese Einordnung der Ereignisse impliziert freilich, dass es nur eine Frage der Zeit sein kann, bis in irgendeiner anderen Hauptstadt etwas ähnliches geschieht. Von diesem Punkt ist es dann nicht mehr fern zu global orchestrierten Maßnahmen gegen die “Feinde der Demokratie”.

Foto: Sturm auf das Kapitol in Washington am 6. Januar 2021

Globaler Angriff auf die Demokratie?

Wer sind jene bösen Kräfte konkret? Es sind all jene Bürger, die eine “Große Transformation” der westlichen Zivilisation nach den Vorstellungen einer globalistisch ausgerichteten, neomarxistischen Elite ablehnen oder wenigstens kritisch sehen. Was dieser Prozess im einzelnen bedeutet, wurde an anderer Stelle bereits ausgeführt. Knapp zusammengefasst geht es um die Zerschlagung unserer traditionell gewachsenen Gesellschaften mit ihren kulturellen Identitäten einschließlich deren ethnischer Struktur. An ihre Stelle treten von supranationalen Organisationen gelenkte staatsmonopolistische Großgebilde mit einer allumfassenden Überwachung auf der Basis von Digitalem Zentralbankgeld und Sozialkreditsystemen. Je nach technologischer Entwicklung dürfte das Ganze mittelfristig noch um Aspekte des Transhumanismus erweitert werden. Als Rechtfertigung dienen Klima- und Gesundheitsschutz.

Wer darüber mehr erfahren möchte, sollte sich den Büchern des Klaus Schwab zuwenden, dessen “Weltwirtschaftsforum” (WEF) gewissermaßen zu einem Oberkommando der “Großen Transformation” geworden ist. Unter diesem Schlagwort, das nicht von ungefähr an Mao Zedongs “Großen Sprung nach vorn” erinnert, sind das internationale Finanzkapital und die weltweite kommunistische Bewegung vorderhand eine erstaunliche Symbiose eingegangen. Freilich sollte uns das nicht befremden, denn beide Kräfte sind internationalistisch ausgerichtet.

Foto: WEF-Chef Klaus Schwab (84) stellt eines seiner Bücher vor

Widerstand gegen “Great Reset” soll gebrochen werden

Diese globale Entwicklung trifft überall auf Widerstand. Immer mehr Menschen ahnen, dass sie nicht in einer Welt leben wollen, die das Schlimmste aus Kapitalismus und Kommunismus in sich vereinigt. Gleichwohl wird es zusehends schwerer, dieser Haltung in der politischen Auseinandersetzung die nötige Geltung zu verschaffen. Die aus Diffamierung, Ausgrenzung und Repressionen resultierende Frustration innerhalb der freiheitlich-patriotischen Opposition ist seitens ihrer Gegner durchaus beabsichtigt. Das Kalkül besteht darin, dass wir uns aus einem Gefühl der Verzweiflung heraus zu Aktionen hinreißen lassen, die konfrontativ und gewalttätig sind, um dann noch repressiveren Maßnahmen gegen politische Abweichler Vorschub zu leisten. Auf diese Weise konnten die Machthaber in Deutschland unsere Grundrechte bereits erheblich einschränken.

Fazit: Die Krawalle in Brasilien sind wohl nicht von US-Geheimdiensten oder anderen Akteuren inszeniert worden. Aber sie wurden durchaus antizipiert. Laut NZZ haben Sicherheitskreise im Zusammenhang mit der Amtsübernahme Lula da Silvas am Neujahrstag vor Unruhen gewarnt. Trotzdem traf niemand entsprechende Vorkehrungen. Im Gegenteil – wie beim “Sturm auf das Kapitol” zwei Jahre zuvor oder bei den Ereignissen rund um den Berliner Reichstag waren kaum Polizeikräfte anwesend. Fast möchte man meinen, die Ausschreitungen seien durch bewusste Ignoranz provoziert oder wenigstens in Kauf genommen worden, um die schlimmen Bilder zu generieren, mit denen man das Streben der Bürger nach Freiheit und Selbstbestimmung noch wirkungsvoller delegitimieren kann.

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