In dem meisterhaften Film „Des Teufels General“ sagt Curd Jürgens in der Rolle des unangepassten Wehrmachtsgenerals Harras einen klugen Satz, als ihm von zwei anderen Teilnehmern einer Sitzung gleichzeitig jeweils ein Stuhl angeboten wird: „Nee nee, lassen sie mal. Einer genügt. Bei zwei Stühlen setzt man sich so leicht dazwischen.“ Auf zwei Stühlen versuchte jedoch der bekannte Politologe Prof. Dr. Werner Patzelt geraume Zeit zu sitzen. Pegida verstehen wollen, aber nicht zu nahe rangehen, um es sich mit dem Establishment nicht zu verscherzen. Der AfD manch guten Rat mit auf den Weg geben aber dann doch wieder der sächsischen CDU helfen, damit alles beim alten bleibt.
Das konnte auf Dauer nicht gut gehen. Irgendwann rutscht man mittenmang zu Boden. So hat die Technische Universität Dresden dem umtriebigen Wissenschaftler nun die erhoffte Seniorprofessur verweigert. Schon lange machen linksradikale Studenten Druck gegen den angeblichen Pegida-Versteher Patzelt und dem wurde letztendlich nachgegeben. Protest ist von der CDU freilich nicht zu hören. Die AfD, wen wundert‘s, hält sich auch bedeckt, hatte der gebürtige Bayer doch gerade deren Prüfung durch den Verfassungsschutz gutgeheißen. Einmal muss sich eben jeder für eine Seite entscheiden.
1 Kommentar zu „Tragische Figur der Woche: Professor Werner J. Patzelt“
Deutschland ist keine Demokratie mehr, sondern eher so eine Art DDR 2.0! Hier ist übrigens der Link zu einem sehr aufschlussreichen Beitrag auf der Achse des Guten zum Thema Patzelt: https://www.achgut.com/artikel/arnold_vaatz_zum_fall_patzelt_die_geschichte_einer_saueberung