Früher war es üblich, dass der Hausherr vor jeder Mahlzeit ein Tischgebet sprach. Leider ist dieser Brauch nur noch selten anzutreffen und mit ihm häufig auch die Dankbarkeit für die Speisen und Getränke, welche wir Tag um Tag zu uns nehmen. Immer weniger Menschen haben zudem eine Vorstellung davon, wie viel Anstrengungen es braucht, um ein Brot herzustellen, angefangen bei der Aussaat über die Ernte des Getreides bis hin zur Arbeit des Bäckers.
Gleiches gilt für Wurst und Fleisch. War der Braten noch vor wenigen Jahrzehnten in aller Regel dem Sonntag vorbehalten, verlangt es den Durchschnittsdeutschen heute beinahe täglich nach einem Steak oder Schnitzel. Dies alles in hoher Qualität und zu anständigen Preisen den Bürgern zur Verfügung zu stellen, ist eine Leistung unserer Bauern, die gar nicht hoch genug bewertet werden kann.
Erntedank erinnert uns aber auch daran, dass Fleiß und Schweiß allein die Scheuern und Ställe nicht füllen. Die Kräfte der Natur entziehen sich uns wie stets, trotz aller menschlichen Hybris. Um so wichtiger bleibt die Wertschätzung und zwar nicht nur zum heutigen Erntedankfest, sondern alle Tage.
© Foto: Pixabay
Wir sollten in Kontakt bleiben! Jetzt Newsletter abonnieren!