Zentralratschef warnt vor AfD und lobt Linksextremisten

Der Präsident des Zentralrates der Juden, Josef Schuster, hat der Schweriner Volkszeitung (SVZ) ein Interview gegeben “über die AfD, den Osten und Kippas in MV”.

Aus diesem intellektuell eher dürftigen Gespräch lernen wir trotzdem einiges. Zum Beispiel, dass angeblich das jüdische Leben in unserem Land mit einer klaren Abgrenzung der sogenannten “demokratischen Parteien” von der AfD steht und fällt.

Warum das so sei, begründet der gelernte Internist lediglich damit, dass die AfD die demokratischen Grundwerte unterhöhle und nur zwei Themen habe, nämlich Migration und Corona.

Hier wird deutlich, wie weit sich auch der Zentralrat der Juden von der Lebenswirklichkeit der Bürger dieses Landes entfernt hat. Ansonsten müsste er froh sein, dass sich eine Partei in Deutschland notabene kritisch sowohl mit Migration als auch mit der Corona-Politik auseinandersetzt.

Nicht die AfD, sondern unkontrollierte Zuwanderung aus Regionen, in denen Judenhass zum guten Ton gehört, hat dafür gesorgt, dass man vielerorts besser keine Kippa in der Öffentlichkeit tragen sollte.

Nicht die AfD, sondern eine immer dreistere Außerkraftsetzung der Grundrechte im Namen der Pandemiebekämpfung haben es soweit kommen lassen, dass man die Bundesrepublik nur noch unter Vorbehalt eine freiheitliche Demokratie nennen kann.

Gleichzeitig lobt Schuster die Linkspartei (ehemals SED) über den Klee, obwohl gerade in deren Reihen der rote Antisemitismus fröhliche Urständ feiert. Zum Beispiel wenn der frühere Stasi-Spitzel Torsten Koplin im Schweriner Landtag Israel vorwirft, die Juden hätten mit ihrem vielen Geld den Impfstoffmarkt leergekauft und wären deshalb gewissermaßen mitverantwortlich für Corona-Tote in EU-Europa.

“Miste diese Synagoge aus!” hatte Stalin zu Molotow gesagt, als dieser 1939 das sowjetische Außenministerium vom Juden Litwinow übernahm. Und eben jenes Stalins Konterfei bei einer Russlandreise auf allerlei Souveniren entdeckt zu haben, freute den vom Zentralratschef Schuster so hochgeschätzten Bodo Ramelow dermaßen, dass er seine Genossen in Deutschland via Twitter darüber in Kenntnis setzen musste.

In seiner eklatanten Realitätsblindheit kann sich der Zentralrat der Juden folglich die Hand reichen mit EKD und Katholischer Bischofskonferenz. Und analog zu den beiden früheren “Volkskirchen” verliert auch das offizielle Judentum in Mecklenburg-Vorpommern wie in Deutschland insgesamt zusehends Mitglieder, die sich von Leuten wie Schuster nicht mehr repräsentiert fühlen.

Deutlich wird ferner, wie sinnlos die servile Anbiederei zahlreicher Protagonisten der AfD in Richtung Zentralrat und Israel tatsächlich ist. Ein Kotau folgt auf den anderen und wird doch nicht goutiert. Dabei hoffen die Großkopferten der selbsternannten Alternative so sehnlichst, per Gunsterweis eines Josef Schuster endlich satisfaktionsfähig zu werden, endlich dazugehören zu dürfen.

Richtig erwachsen und vor allem zukunftsfähig wird der “gärige Haufen” freilich erst dann, wenn er begreift, dass er so etwas nicht nötig hat, nicht nötig haben darf.

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