I.
Zielgenau wirtschaftete sie die Bundeswehr sehr erfolgreich in Grund und Boden. Der Skandal um über 200 Millionen Euro teure aber völlig sinnlose Beraterverträge hätte sie wohl zeitnah aus dem Amt gefegt. Doch dann kam das bizarre Gerangel um die Nachfolge von Schonklod Juncker als EU-Kommissionspräsident dazwischen. Und zack sprang plötzlich unsere Flintenuschi wie Kai aus der Munitionskiste und wurde prompt zur Brüsseler Kremlchefin gekürt. Als solche verdient … sorry, bekommt Ursula von der Leyen fürderhin satte 27.903 Euro monatlich. Dafür muss eine alte Frau lange stricken.
II.
Wo es mit der deutschen Autoindustrie nun ebenfalls stracks bergab geht, braucht Buntland natürlich einen neuen Exportschlager, zum Beispiel den „Kampf gegen rechts“. Kaum hat die Fliegende Holsteinerin Carola Rackete dem finsteren Käpt‘n Blackbeard Salvini auf Lampedusa gezeigt, wo der Anker hängt, knöpfen sich heimische Gesinnungspiraten die Neue Zürcher Zeitung vor. Weil die schreibt, was man in deutschen Medien nie zu lesen bekäme, hat Hans-Georg Maaßen das schweizerische Blatt mit dem Westfernsehen während des Kalten Krieges verglichen. Prompt warfen großdeutsche Medienschaffende der NZZ einen „Rechtsruck“ vor. Chefredakteur Eric Gujer verteidigt sich ungelenk, distanziert sich kläglich. Auf Twitter droht indes schon mal #NZZWatch in Richtung Falkenstraße am Zürichsee. Vorbei die Zeiten, da der Eidgenosse erhobenen Hauptes am Gesslerhut vorüberging.
III.
Der Unterschied zwischen Monarchie und Demokratie besteht auch darin, dass das gemeine Volk in letzterem Fall ein Recht hat, zu erfahren, mit wem die Obrigkeit auf seine Kosten rauschende Feste feiert. In Schwerin sieht man das freilich etwas anders. Der Direktor des Landtages im ehemals großherzoglichen Residenzschloss weigert sich kategorisch, die Gästeliste jener Schampus-Party offenzulegen, mit welcher die seinerzeitige Parlamentspräsidentin Sylvia Bretschneider am 4. Juli 2017 ihre gerade zur Regierungschefin gekrönte Genossin Manuela Schwesig zu huldigen geruhte. Immerhin 131 verdiente Untertanen durften im höfischen Ambiente das Sektglas schwingen. Doch wer genau in den Genuss dieser allerhöchsten Gnade kam, hat den Pöbel draußen wohl nicht zu interessieren. Es reicht ja, wenn der zahlen darf. Informationsfreiheitsgesetz hin oder her.
IV.
Hoch her geht es allenthalben in der AfD. Der auf reichlich dubiose Weise seines Co-Sprechers Dennis Augustin verlustig gegangene und vorderhand einzige Landeschef seiner Partei in MeckPomm, Leif-Erik Holm, hat in den eigenen Reihen „Verbohrte und Verrückte“ ausgemacht, von denen man sich trennen müsse. Klarmachen zum Säubern! In welche dieser Kategorien das Führen von geheimen Dossiers und Akten über andere Parteimitglieder gehört, kann ja beim Durchfegen geklärt werden.
V.
Apropos AfD: Was war das für eine Aufregung über den angeblichen Personenkult um Björn Höcke beim diesjährigen Kyffhäusertreffen. Geschenkt! Angela Merkel hat mal wieder sämtliche konkurrierenden Gottheiten auf deren karge Plätze verwiesen. Die Schutzpatronin aller Mühseligen und Beladenen, unvergleichliche Führerin der freien Welt und ewige Kanzlerin, kurzum „Mutti“ wurde dieser Tage nämlich 65. Die Hofpresse quoll über vor Ehrbezeugungen und bejubelte ihre Verdienste urbi et orbi. Für den heimischen Herrgottswinkel hat der Fotograf Andreas Biskup eigens den erlesenen Bildband „Angela Merkel – 1990 bis 2019“ herausgebracht. Kim Jong-un dürfte etwas neidisch werden.
VI.
Hunde sind nicht gut fürs Klima. Jeder kennt die Hundstage. Da ist es ganz besonders heiß. Damit wir demnächst nicht 365 Hundstage haben, müssen alle Köter weg. Das frühere SED-Organ Neues Deutschland will es so, denn die Ökobilanz der Vierbeiner sei verheerend: so viel wie 3.700 Kilometer mit dem PKW. Katzen etwas weniger. Bei Hamstern, Fischen und Wellensittichen sollte man vielleicht auch mal etwas genauer hinschauen. Übrigens habe ich neulich in der Küche ein Dutzend Fliegen erschlagen. Kleinvieh macht auch Mist. Das Klima wird es mir danken.
VII.
Apropos Hunde: {إِنَّ الْمَلائِكَةَ لا تَدْخُلُ بَيْتًا فِيهِ كَلْبٌ وَلا صُورَةٌ} – „Die Engel betreten kein Haus, worin sich ein Hund oder ein Bild davon befinden.” So sprach der Prophet Mohammed einst zu seinen Jüngern. Kein Wunder also, dass die Rechtgläubigen mit den Angehörigen der „Köterrasse“ so ihre Problem haben.
VIII.
Von Margot Honecker ging weiland das Gerücht um, sie würde in Westberlin zum Friseur gehen, während ihre Untertanen von Osten her meist nicht mal in die Nähe der Mauer kamen. Von der Bundesregierung hört man, dass sie das Fliegen gerne drastisch verteuern möchte, um das Klima zu schützen. Das ist auch eine Art, die Reisefreiheit der Bürger einzuschränken. Merkel selbst fliegt im Monat übrigens so round about 55.000 Kilometer durch die Weltgeschichte. Vielleicht auch zum Friseur.
IX.
Was den Antisemiten die „Protokolle der Weisen von Zion“, das ist den Linken die „Todesliste“ eines obskuren „rechten Terrornetzwerkes“. Erstere wurden vom zaristischen Geheimdienst fabriziert, um Stimmung gegen Juden zu machen und letztere ist ein Hirngespinst der Medien, um regierungskritische Kräfte in Verruf zu bringen. Immerhin hat das Bundeskriminalamt jetzt höchstselbst mit dem perfiden Mythos aufgeräumt. Laut BKA ist jene „Todesliste“ eine Sammlung von Zeitungsartikeln und anderen öffentlich verfügbaren Informationen über Politiker aller Couleur. Fazit: Verfolgungswahn fressen Hirn auf oder so.
X.
20. Juli – Die linke taz schreibt: „Der Widerstand gegen den Nationalsozialismus steht für Freiheitswillen, Rechtsstaat und Toleranz. Er steht für Verständnis und Integration, nicht für Fremdenfeindlichkeit und Ausgrenzung. Es bleibt nur, immer wieder der Vereinnahmung und Instrumentalisierung des Widerstands gegen den Nationalsozialismus zu widersprechen.“ Typisch linke Schizophrenie, wenn man den eigenen Anspruch im selben Satz ad absurdum führt und ganz kess behauptet, die Widerständler von einst hätten den Irrwitz von heute im Sinn gehabt.
Bild: “Das Irrenhaus”, Max Beckmann (1884 – 1950)
3 Kommentare zu „Kassiber aus der Anstalt – Mein Wochenrückblick (13)“
Die Konservativen der EU-Nationalstaaten haben die Deutsche Ursula von der Leyen gewählt, weil sie keine bessere Persönlichkeit mit allen positiven Charakter- Eigenschaften finden konnten. Das sind persönliche Integrität, Unabhängigkeit, Klugheit und Bildung, Glaubhaftigkeit und Deutsche mit europäischen HIntergrund. Ihre Aufgeschlossenheit und Unvoreingenommenheit wird endlich dazu führen, dass sie -nicht wie der Allumarmende J.C.J.- ein Kommissions-Küchenkabinett führen wird…
Heißt das etwa, dass Herr Holm wie so ein Stasi-Mann heimlich Akten führen lässt, um belastendes Material über andere Parteimitglieder zu sammeln? Das wäre ja ein Skandal! Manche Leute schrecken scheinbar vor nichts zurück, um an der Macht zu bleiben.
Leider ist es so, dass auch in der AfD einige Leute zu allem bereit sind, um ihre politische Karriere weiter voranzutreiben bzw. ihre Mandate in Land- oder Bundestag nicht an fähigere Parteimitglieder zu verlieren. Intrigen und Komplotte sind die Waffen der Mittelmäßigen, da sie durch andere Qualitäten nicht zu glänzen, geschweige denn zu überzeugen vermögen.