Kassiber aus der Anstalt – Mein Wochenrückblick (2)

I.

Es war absehbar. So etwas kann das System nicht einfach auf sich beruhen lassen. So etwas wie den feigen Mordanschlag gegen AfD-Politiker Frank Magnitz. Der Fall erhielt wider Erwarten einfach zu viel Beachtung, vor allem auch in der internationalen Presse. Und gemeinhin wird das nächtliche Auflauern und Halbtotprügeln von Oppositionspolitikern durch regierungsnahe Schlägertrupps ja eher mit lateinamerikanischen Bananenrepubliken in Verbindung gebracht. Solches aber nun auch in Deutschland, der geilsten Demokratie aller Zeiten (Gedaz), an deren Wesen die Welt genesen soll, das geht gar nicht. Also beginnt man den Vorfall zu relativieren und zu verharmlosen und zwar in einer Weise, die man sich in Bezug auf die sogenannten NSU-Morde kategorisch verbitten würde. Die Staatsanwaltschaft Bremen, der Regierung gegenüber weisungsgebunden, stellt zunächst öffentlichkeitswirksam den Tathergang infrage, wonach Magnitz nach einem Tritt in den Rücken gestürzt sei und ein Kantholz gar nicht zum Einsatz kam. Es scheint nicht unmöglich, dass man am Ende Fremdeinwirkung an sich leugnen und stattdessen behaupten wird, der AfD-Politiker sei betrunken hingefallen, hätte sich dabei am Bordstein den Kopf aufgeschlagen. Eine andere Idee propagiert die linksextreme „Rechtsextremismus-Expertin“ Andrea Röpke. Sie glaubt, der Angriff sei die Folge dubioser Immobiliengeschäfte gewesen. Zuvor hatte die evangelische Kirche bereits kritisiert, dass Magnitz seitens der AfD als Opfer dargestellt würde. Inzwischen ist auf allen Kanälen zu erfahren, dass die Staatsanwaltschaft Bremen – und hier schließt sich der Kreis – gegen den, durch einen linksextremen Angriff beinahe zu Tode gekommenen, Politiker wegen Untreue ermittelt. Durch solche Diskursverschiebungen wird aus dem Opfer flugs ein Krimineller gemacht und die unausgesprochene Frage in den Raum gestellt: Geschah es ihm vielleicht ganz recht?

II.

Vor dem Hintergrund des Falls Magnitz fand am vergangenen Freitag auf dem Rostocker Neuen Markt eine Mahnwache gegen Gewalt statt, aus gegebenem Anlass freilich zuvörderst gegen linke Gewalt. Bremen und Rostock sind seit 1987 Partnerstädte. Da gibt es eine gewisse Verbundenheit. Vor allem hat auch die Hansestadt an der Warnow ein enormes Problem mit dem Linksextremismus. Um die geringsten Zweifel daran auszuräumen, war am Ort der AfD-Versammlung ein Kordon von Gegendemonstranten aufmarschiert, die Banner mit deutschfeindlichen Parolen sowie Symbolen verfassungsfeindlicher Organisationen entrollten und in der Folge ihrem Hass freien Lauf ließen. Rein äußerlich dürfte man diese verlotterten Studenten gar nicht ernst nehmen, wie sie mit Bierflaschen in der Hand allen Ernstes zu glauben schienen, das bessere Deutschland zu repräsentieren. Doch diese Linken vor dem Rostocker Rathaus waren offenkundig nicht besonders schlau, gewaltbereit und voller Hass. Eine hochgradig explosive Mischung. Deswegen musste die Mahnwache gegen Gewalt auch von 130 Polizeibeamten mit 20 Einsatzwagen geschützt werden. Eigentlich ein Skandal in einer Stadt, die sich für tolerant hält. Wer diesen geifernden Hass, diese von Sicherheitskräften nur mühsam in Schach gehaltene Gewaltbereitschaft mitsamt strafrechtlich relevanten Parolen wie „AfD auf die Fresse!“ oder „Rechte in die Warnow schmeißen!“ selbst erlebt hat, der lässt jeden Gedanken daran fahren, sich für irgendeine abfällige Äußerung über Linke fürderhin entschuldigen zu müssen. Gleichwohl hat die Antifa in Rostock weitestgehende Narrenfreiheit. Dieser Spuk wird erst ein Ende haben, wenn die rot-rot-grüne Mehrheit in der Bürgerschaft gebrochen und durch eine bürgerliche Majorität ersetzt worden ist. Am 26. Mai 2019 haben wir Kommunalwahl!

III.

Während die EU-Nomenklatura um Schonklod „Ich-habe-Ischias“ Juncker dieser Tage noch mehr Milliarden für das Brüsseler Gebilde forderte, hat die US-Regierung den diplomatischen Status der EU-Vertretung in Washington herabgestuft. Die Auswirkungen sind in erster Linie protokollarischer Art. Der diplomatische Rang eines Botschafters ist zum Beispiel ausschlaggebend dafür, zu welchen Ereignissen er eingeladen oder wo er dort platziert wird. In der Diplomatie haben protokollarische Fragen aber große Bedeutung. Die Herabsetzung kann durchaus als Zeichen der Geringschätzung gewertet werden und so ist es wohl auch gemeint. Die EU wurde von ihren Eliten dermaßen gründlich an die Wand gefahren, dass niemand sie noch richtig ernst nimmt, schon gar nicht die Großmächte. An den diplomatischen Katzentisch verbannt, wird das „Friedensprojekt Europa“ künftig nur noch zuschauen dürfen, wie die USA, Russland und China die Welt nach ihrem Gusto neu ordnen. Es liegt nicht an den Kritikern Brüssels, dass es soweit kommen konnte, sondern daran, dass bis anhin niemand auf sie gehört hat.

IV.

Es gibt noch Zeichen und Wunder auf dieser Welt und auch die sollten angemessene Würdigung finden. Am Vorabend des koptischen Weihnachtsfestes – die Kopten feiern es wie alle orthodoxen Kirchen Anfang Januar – hat der ägyptische Präsident Abdel Fatah el-Sisi nahe Kairo eine neue Kathedrale eröffnet. Der im Jahre 2016 begonnene riesige Bau soll das größte christliche Gotteshaus im Nahen Osten sein und 8.200 Gläubigen Platz bieten. Anlass für das Projekt waren zahlreiche terroristische Angriffe auf die koptische Minderheit, für welche die Regierung Ägyptens auf diese Weise eine Art Wiedergutmachung leisten will. Man kann es in diesen Zeiten durchaus als hoffnungsvolles Signal bewerten, wenn in einem islamischen Land, welches vor wenigen Jahren noch von den Muslimbrüdern regiert wurde, indessen solche Projekte verwirklicht werden. Freilich gehört zur objektiven Betrachtung der Dinge auch, dass mit Abdel Fatah el-Sisi ein Militärherrscher das Land am Nil führt, der islamistische Umtriebe mit eiserner Hand unterdrückt. Nichtsdestotrotz kann man sich bei dieser Gelegenheit getrost an die Bibel erinnern, worin Jesus Christus seine Jünger mahnt: „An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen.“ Und die können sich fürwahr sehen lassen.

P.S.: Wie mir inzwischen berichtet wurde, sind Teilnehmer der Mahnwache gegen Gewalt sowohl auf dem Weg zur Veranstaltung hin, als auch nach deren Ende auf dem Heimweg von linken Gegendemonstranten attackiert worden. Unter anderem kamen Paintball-Farbgeschosse zum Einsatz. Weisse Bescheid.

 

Unterstützen Sie die Bildungs- und Beratungsarbeit im Torhaus Güstrow. Vielen Dank!





Wir sollten in Kontakt bleiben! Jetzt Newsletter abonnieren!

Teilen Sie diesen Beitrag:

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert