Die Ahmadiyya – ein islamischer Wolf im Schafspelz

Das Gesetz der Scharia rangiert zu oberst. Es enthält die essentiellen Richtlinien für die Legislative, und keine demokratisch gewählte Regierung kann in den ausdrücklichen Willen Gottes hineinreden.“ (Mirza Tahir Ahmad, vierter Khalifat ul-Massih)

Seit März finden Monat für Monat in Rostock Großdemonstrationen statt, an denen bislang viele tausend mutige Menschen aus der Hansestadt, ganz Mecklenburg-Vorpommern und darüber hinaus teilgenommen haben. Ihr Anliegen war und ist es, ein machtvolles Zeichen zu setzen gegen die Islamisierung unserer Heimat durch unkontrollierte Massenzuwanderung aus muslimischen Teilen der Welt sowie eine erschreckend unkritische, ja anbiedernde Haltung des Establishments gegenüber dem Islam an sich. Da nimmt es freilich nicht Wunder, dass die Anhänger Mohammeds gewissermaßen zum Gegenangriff blasen und zwar in diesem Fall vermittels einer Charme-Offensive durch eine auf den ersten Blick des religiösen Fundamentalismus eher unverdächtige Glaubensgemeinschaft: die Ahmadiyya Muslim Jamaat. Deren Repräsentanten wollen in den kommenden Wochen in verschiedenen Städten Mecklenburg-Vorpommerns mit Infoständen für den Islam werben.

Die Entstehung der Ahmadiyya-Bewegung gegen Ende des 19. Jahrhunderts muss im Zusammenhang mit den antikolonialistischen Bestrebungen in der muslimischen Welt jener Epoche gesehen werden, wie sie auch im nordafrikanischen Madhisten-Aufstand zum Ausdruck kamen. In letzterem Fall erhoben sich diverse Bevölkerungsgruppen im Sudan gegen die britischen Kolonialherren, um unter der Führung des selbsternannten Mahdi Muhammad Ahmad (1844 – 1885) das Kalifat von Omdurman zu gründen. Eine anglo-ägyptische Streitmacht setzte dem Versuch, in Nordafrika einen theokratischen Gottesstaat auf der Basis von Koran und Scharia zu etablieren, 1898 endgültig ein Ende. Während die Mahdisten-Bewegung hier zusammenbrach – Muhammed Ahmad war von seinen eigenen Leuten ermordet worden – erklärte sich in Britisch-Indien der Gutsbesitzersohn Mirza Ghulam Ahmad (1835 – 1908) seinerseits zum Mahdi und gründete die stetig wachsende Ahmadiyya-Gemeinschaft. In beiden Fällen fußte die Bewegung auf dem Konzept des Mahdi (arabisch: der Rechtgeleitete), in der muslimischen Glaubenswelt eine Art Messias, welcher in der Endzeit erscheinen und alles Unrecht auf der Welt beseitigen soll.

Anders als sein Pendant in Nordafrika lehnte Mirza Ghulam Ahmad jede Bekämpfung der britischen Kolonialmacht in Indien vehement ab und begründete dies mit der durch die Krone garantierten Religionsfreiheit. Solange sich eine Regierung dem Islam nicht in den Weg stelle, gehöre ihr die Loyalität der Gläubigen. Aufgrund dieser Haltung entstand das Gerücht, die Ahmadiyya-Bewegung sei von den Briten selbst initiiert worden, um den Widerstand gegen ihre Herrschaft in der muslimischen Welt zu schwächen. Dafür spricht Mirza Ghulam Ahmads merkwürdiger Hang zu synkretischen Vorstellungen, wie der Idee, dass Jesus die Kreuzigung in Jerusalem überlebt habe, um in der Folge nach Indien auszuwandern, wo er als hochbetagter Muslim gestorben sei. Ferner versuchte die Ahmadiyya sogar Elemente des Hinduismus und des Buddhismus in ihre Theologie zu integrieren. Es ist also durchaus denkbar, dass die britischen Kolonialherren die eigentlichen Hintermänner dieser bizarren islamischen Sekte waren, so wie die Römer in der Spätzeit des Imperiums alle möglichen heidnischen Kulte aus den unterschiedlichsten Teiles des Reiches in das Christentum zu integrieren suchten, um eine den Staat stabilisierende und allen Bewohnern vermittelbare Einheitsreligion zu erschaffen.

Wie dem auch sei, die Ahmadiyya-Gemeinschaft ist aus einem politischen Konflikt heraus entstanden und strebt neben der religiösen auch die politische Herrschaft an. Trotz aller Eigentümlichkeiten unterscheidet sie sich in den wesentlichen Punkten in keiner Weise vom islamischen Mainstream. Die 2010 verstorbene Erziehungswissenschaftlerin Dr. Hiltrud Schröter, die sich sehr eingehend mit der Ahmadiyya beschäftigte, bezeichnete sie als „Politreligion und totalitäre Ideologie”, als eine „Gesellschaftsideologie mit Überlegenheits- und Herrschaftsanspruch”, welche versuchen würde, die freiheitlich-demokratische Grundordnung abzuschaffen und die Einrichtung des Kalifats mit Scharia-Recht voranzutreiben.

Denn auch für die vom linksgrünen Juste Milieu gerne als tolerante Vorzeigemuslime präsentierte AhmadiyyaBewegung ist der Koran das unverrückbare Wort Allahs. Ziel ist die Durchsetzung der weltweiten Herrschaft des Islam, was logischerweise die Unterwerfung des Christentums sowie aller anderen Religionen voraussetzt. Dazu passt der 1989 für Deutschland verkündete 100-Moscheen-Plan, also die flächendeckende Errichtung von islamischen Kultstätten mit Minarett überall in Deutschland. Ein solcher Bau soll beispielsweise in der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt entstehen, was jedoch engagierten Bürgerprotest unter Führung der AfD hervorrief.

Wie überall sonst im Islam wird die Geschlechtertrennung eisern praktiziert. Jungen und Mädchen dürfen zum Beispiel nicht gemeinsam am Sport- oder Schwimmunterricht teilnehmen. Die Frau hat monogam zu leben, der Mann hingegen darf mehrere Frauen heiraten. Ehen werden auch bei der Ahmadiyya arrangiert und dürfen nur innerhalb der Gemeinschaft geschlossen werden. Noch 2007 behauptete das Oberhaupt des Kultes, Mirza Tahir Ahmad, dass Schweinefleisch schwul macht. Da stellt sich natürlich die Frage, wieso nicht alle europäischen Männer homosexuell sind?

Die Sehnsucht der deutschen Eliten nach einer Art Reformislam ist groß und wird von der AhmadiyyaBewegung sehr geschickt bedient. Im betäubenden Dunst harmloser Parolen, die alle irgendwie nach Bhagwan und Mutter Theresa klingen, geraten die dunklen Seiten dieser islamischen Sekte gerne aus dem Blick, wollen auch gar nicht wirklich wahrgenommen werden. Folgerichtig verlieh man ihr ab 2013 in einigen Bundesländern den begehrten Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts, was die Soziologin Necla Kelek seinerzeit scharf kritisierte und das zurecht. Der Kernanspruch des selbsternannten Mahdi Mirza Ghulam Ahmad war ja gerade die Wiederherstellung des ursprünglichen Islam, wie er vom Propheten Mohammed praktiziert wurde. Wie ein solcher Steinzeit-Islam mit der gegenwärtigen westlichen Zivilisation kompatibel sein soll, müssen uns die Ahmadiyya und ihre Unterstützer erst einmal erklären.

© Foto: Pixabay

 

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