Vom Schicksal einer Beschwerde beim BGH und davon, was im Fußball wirklich zählt

I.

Im April war ich Opfer staatlicher Willkürmaßnahmen seitens des BKA geworden und zwar in Form einer frühmorgendlichen Hausdurchsuchung sowie eines beinahe achtstündigen Verhörs am Tag darauf, das lediglich von einer wenige Minuten dauernden Toilettenpause unterbrochen wurde. Als Grund für diese Aktion wurde mir eröffnet, dass ich Zeuge in einem Ermittlungsverfahren gegen einen mir oberflächlich bekannten Rostocker Rechtsanwalt sei, der seinerseits im Verdacht steht, eine schwere staatsgefährdende Gewalttat vorbereitet zu haben. Die Bekanntschaft mit diesem Mann beruht auf dem Umstand, dass wir beide der Rostocker Bürgerschaft angehören und uns dementsprechend über die Jahre hin und wieder über kommunalpolitische Belange austauschten. Natürlich habe ich gegen die Hausdurchsuchung beim Bundesgerichtshof umgehend Beschwerde eingelegt. Diese ist nun vom 3. Strafsenat des BGH verworfen worden. In der Begründung zu diesem Beschluss ist man mit keinem Wort auf die Argumente meines Anwalts eingegangen, sondern hat lediglich repetiert, was bereits in der Begründung des Durchsuchungsbefehls stand und aufgrund seiner Dürftigkeit ja gerade eben Anlass zu dieser Beschwerde gab.

Daraus folgt: Der deutsche Bürger, insofern er gegenüber der Politik des herrschenden Regimes vernehmlich eine kritische Haltung einnimmt, ist der Willkür des Staates und seiner politischen Justiz hilflos ausgeliefert. Beschwerden werden überhaupt nicht ernst genommen. Wenn die oberflächliche Bekanntschaft mit einem Zeitgenossen, dem auf der Basis irgendwelcher dürrer Indizien groteske Vergehen unterstellt werden, ausreicht, um zu Zeugen bestimmte unbescholtene Bürger mit völlig unverhältnismäßigen Willkürmaßnahmen zu überziehen, kann von einem Rechtsstaat freilich keine Rede mehr sein. Und daraus wiederum folgt, dass wir noch peinlich genauer darauf achten müssen, was wir gegenüber wem wann und wo äußern. Besonders diffizil wird es, wenn man zudem immer auch einkalkulieren muss, dass aus unserer Sicht harmlose, ironische, spaßige aber auf keinen Fall ernst gemeinte Bemerkungen in den Ohren der paranoiden Ermittlungsbehörden plötzlich zu Hinweisen auf die Vorbereitung schwerster Verbrechen werden können. Schneller als man denkt kann ein bisschen Jux und Tollerei am Kneipentisch oder in der Chatgruppe zum Beginn eines kafkaesken Albtraums in den Mühlen der politischen Justiz werden.

II.

Deutschland befindet sich im Niedergang. Ideologische Verblendung und Fortschrittsfeindlichkeit haben aus einer Nation, die lange Zeit ein Motor der zivilisatorischen Entwicklung in Europa und der Welt war, eine Witzfigur gemacht, die von niemand mehr richtig ernst genommen wird. Die fortschreitende Deindustrialisierung der Bundesrepublik geht mit der Zerstörung unseres einstmals allseits bewunderten Bildungswesens einher und parallel dazu zerbröselt die Infrastruktur. Eine unkontrollierte Massenzuwanderung aus der sogenannten Dritten Welt wird fürderhin auch unser geliebtes Sozialsystem zum Einsturz bringen, weil immer weniger Leistungserbringer immer mehr Leistungsbezieher versorgen müssen. Sich diesem Wahnsinn verweigernd verlassen Jahr für Jahr Hunderttausende in der Regel hervorragend ausgebildete deutsche Fachkräfte das Land. Den erbärmlichen Zustand der Bundeswehr, in den 1980-er Jahren die leistungsstärkste Armee des westlichen Militärbündnisses nach der US-Army, brauchen wir an dieser Stelle gar nicht erwähnen. Wenigsten im Sport war Deutschland bis anhin noch eine ernstzunehmende Größe. Doch auch das ist vorbei, seit „Die Mannschaft“ als Folge einer kläglichen Darbietung schon in der Vorrunde aus der Fußball-WM in Russland ausschied.

Also klammern sich die Eliten dieses merkwürdigen Landes an ihre vermeintliche moralische Überlegenheit und steigern sich mit einer immer absurderen Arroganz in ein Herrenmenschentum der Anständigkeit hinein, das, wenn es schon sonst nichts Sinnvolles zustande bringt, sich berufen glaubt, dem Rest der Welt dessen ethische Verworfenheit vorhalten zu dürfen. Mag sein, dass Deutschland auf dem Spielfeld gegen keine Mannschaft von Belang mehr gewinnen kann, auf dem Feld der Moral ist die Bunte Republik jedenfalls unschlagbar. Während sich nun das kleine Kroatien anschickt, durch sportliche Glanzleistungen zum nächsten Fußball-Weltmeister zu werden, haben die deutschen Volkserzieher indes herausgefunden, warum genau das nicht so gut wäre. Das kroatische Nationalteam habe nämlich den Faschismus verherrlicht, indem es in der Kabine ein fragwürdiges Lied sang. Dies sei auf den ersten Blick zwar nicht rechtsnational oder faschistisch, historische Bezüge könnten aber dennoch schnell hergestellt werden. Außerdem hätte der kroatische Abwehrspieler Josip Simunic vor fünf Jahren im Zagreber Maksimir-Stadion den Fans “Za Dom!” (“Für die Heimat”) zugerufen.

Was will uns die deutsche Tendenzpresse mit dieser Schmutzkampagne gegen die möglicherweise bald erfolgreichste Fußballmannschaft der Welt sagen? Vielleicht, dass wie weiland im Dritten Reich oder in der DDR die korrekte politische Haltung wichtiger ist als fachliche, in diesem Fall sportliche Leistungen. Oder, dass die von eben jenen Medien unterstützten Politiker der Blockparteien Deutschland zwar in allen maßgeblichen Bereichen gegen die Wand gefahren haben oder noch fahren werden, uns moralisch aber niemand das Wasser reichen kann. Die Deutschen werden schnell entscheiden müssen, ob ein Spitzenplatz in der Liga nerviger Moralapostel angesichts künftiger Herausforderungen ausreichend sein wird, wenn man auf allen anderen Gebieten nur noch drittklassig ist.

Nachtrag: Auch der Blog Tichys Einblick hat die perfide Hetzkampagne gegen die Kroaten und ihre bis zum Vizeweltmeister aufgestiegene Fußball-Nationalmannschaft in einem aktuellen Beitrag thematisiert und nochmals herausgestellt, dass die Deutschen vor allem extrem schlechte Verlierer sind.

 

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4 Kommentare zu „Vom Schicksal einer Beschwerde beim BGH und davon, was im Fußball wirklich zählt“

  1. mein Kommentar ????

    alles Scheiße kommt schon immer aus dem Westen….seit 1990 werden wir vernichtet, bestohlen, verleugnet, ausgelacht und verscheißert bis hin jeden Tag inzwischen von unseren eigenen Leuten belogen. ( Arbeitsamt ) Tausendfache Diktatur….faschistische Diktatur ….im Westen heißt das Demokratie…..da kann auch die Stasi-Merkel ein ruhiges Leben führen und sich zwischen all den Lügner und Schwindlern ; angeführt von den Richtern und Gerichten die ohne Volksabstimmung sich selber das Recht geben immer Recht zu sprechen im Namen des Volkes….das Volk, welches niemals befragt oder angehört wird… Demokratie !!??? im sogenannten Rechtsstaat jede Volksabstimmung verhindert und mit den PrügelEinheiten der Polizei gestoppt wird…..Es lebe die Arbeiterklasse !!!
    Was kann die AfD machen ?? konstruktiv weiter machen….bis sich der Letzte wahrscheinlich aufgerieben hat…..oder wie ich in zwei Jahren meine zerstörte Heimat für immer verlasse.

  2. wer in diesem schurkenstaat von unserem grundgesetz noch etwas haben will, der sollte sich das pamphlet auf die toilette hängen und sich den arsch damit abwischen. das entspricht genau dem wert, den es für die absolute mehrheit der bürger noch hat! aber ich muß neugierige warnen. nicht einmal dafür taugt es. die druckerschwärze ist so billig, daß man sich den hintern schwarz färbt und das papier ist so holzig, das man sich splitter in den allerwertesen rammt.
    alter witz, neu und aktualisiert: begegnen sich zwei irrenärzte. der eine reißt stramm den rechten arm hoch und schreit: heil merkel. der andere winkt lässig ab und sagt: heil du sie doch.

  3. Holger, das sind bemerkens- und nachdenkenswerte Sätze über den Zustand unserer (gespaltenen) Nation! Der Festsstellung, dass wir angeblich eine “politische Justiz” haben, kann ich natürlich nicht zustimmen!!
    Allerdings sollten Justizbeamte parteipolitisch “abstinent” und immun sein, wie auch alle anderen “Vollzugsbeamten”!!! Das ist sicher schwer herzustellen…
    Mit Sonntagsgruß, H.G. aus Rostock

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